Einsparungen durch datengetriebene Optimierung der Produkt- und Produktionseffizienz im Automobilbau durch Verbrauchsoptimierung
Ausgangslage
Die Anlagen des Herstellers werden in Roboter-geführten Produktionsprozessen führender Automobilhersteller eingesetzt. Diese Technologie bringt Strukturklebstoffe genau dosiert in hohen Mengen auf.
Bei diesem Fügeverfahren kommt es prozessbedingt zu Ausschuss des Klebstoffes – dieser ist kostenintensiv und teilweise umweltgefährdend. Die Optimierung der Verbrauchsmaterial-Effizienz bedarf manueller Prozesskompetenz vor Ort, die nicht immer gegeben ist.
Falls das Einsparpotenzial für den Automobilhersteller realisiert werden kann, stellt das ein klares Kaufargument (und Wettbewerbsvorteil) für die Anlagen des Unternehmens dar.
Vorgehen
- Potenzialerhebung und Business Case Validierung mit Fokusgruppen und Feldbegehungen. Prozesse werden bei 3 Fokuskunden des Anlagenherstellers in den jeweiligen Stamm- und Nebenwerken mit fachkundigem Personal auf die Einsparmöglichkeiten untersucht.
Einsichten:- Durch Optimierung kann in vielen Werken und Linien die Ausschussmenge signifikant reduziert werden – ohne die Füge- oder Prozessqualität zu beeinträchtigen.
- In Werken mit bereits hohem Fachwissen stellt die Unterstützung des Fachpersonals einen Zeit- und Komfortgewinn dar.
- Die benötigten Informationen für die grundsätzliche Optimierung der Ausschussmenge liegen bereits in der Steuerung der jeweiligen Anlage vor.
- Konzeption der technischen Umsetzung in einem Datenmodell und Modellierung der Algorithmen, aus dem Vorgehen des Fachpersonals abgeleitet. Berücksichtigung des Risikomanagements mit Human-in-the-Loop in der ersten Produkt-Iteration. Anbindbarkeit an Manufacturing Execution Systeme und Linien-Dashboards der Automobilhersteller mit Meldungen und Zustandsinformationen der Fertigungszelle.
- Befähigung der Organisation zur Umsetzung der technischen Lösung im agilen Applikations-Entwicklungsprojekt. Leitung der Priorisierung in Richtung des maximalen Kundennutzens und einer zeitnahen Produktreife.
Umsetzung
Das realisierte Datenmodell verbindet im lokalen Netzwerk der Roboterzelle die Steuerungen der Anlagen. Die Effizienz der Anlagen wird dann mit dem möglichen Einsparpotenzial an der jeweiligen Station laufend bewertet und an den Prozessverantwortlichen vor Ort gemeldet.
Pilotierung der Lösung im Stammwerk eines europäischen Automobilherstellers in dessen Premiumfahrzeug-Linie. Effizienzsteigerungen der eingesetzten Klebstoffe können nachweislich gesteigert werden, was einer effektiven jährlichen Einsparung je Linie entspricht.
Der Anlagen-Hersteller bewegt sich mit diesem Produkt in Richtung seiner Vision von einem Anlagen- zu einem Prozessqualitätslieferanten zu wachsen.

